Natur pur auf zwei Rädern

Natur pur auf zwei Rädern

06.11.2024 - Update: 12.11.2024


Die perfekte E-Bike-Wochenendtour vom idyllischen Seefeld zum kristallklaren Achensee

Durch das bunte Herbstkleid des Karwendelgebirges

Nur zwei E-Bikes, eine kleine Packung Übernachtungsgepäck und ein gemeinsames Ziel: Das ist alles, was es für ein unvergessliches Wochenende in der Tiroler Bergwelt braucht! Mitten im Herzen der Alpen wartet eine Route, die Naturliebhaber_innen und Abenteuerlustige gleichermaßen begeistert – und im Herbst zeigt sich das Karwendel von seiner schönsten Seite: Bunte Ahornwälder, die ersten Schneeflecken auf den hohen Gipfeln und klare Bergluft, die zum Durchatmen einlädt. Eine zweitägige E-Bike-Tour von Seefeld bis zum Achensee verspricht Natur pur und herrliche Ausblicke.

Herbstzauber im Karwendel: Ein Paradies für Biker_innen und Naturfans

Das Karwendelgebirge zählt zu den größten Naturschutzgebieten der Ostalpen und erstreckt sich von Bayern bis nach Tirol. Charakteristisch für das Karwendel sind seine massiven Felswände und vier parallele Bergkämme, die von langen Tälern durchzogen sind. Diese Gegebenheiten machen das Gebiet zu einer einzigartigen Spielwiese für Naturliebhaber_innen und Biker_innen, die das E-Bike für entspannte Touren nutzen möchten. Die herbstliche Farbenpracht der Ahornbäume und die kühleren Temperaturen sind ideal, um die Umgebung in Ruhe zu erkunden und gleichzeitig die Natur ohne zu große Anstrengung auf sich wirken zu lassen.


Die Route im Überblick

Unsere Tour erstreckt sich über 79 Kilometer und bringt es auf 1700 Höhenmeter bergauf und 2320 bergab – eine sportliche, aber dennoch machbare Strecke, die Natur und Abenteuer kombiniert. Am ersten Tag führt die Route durch das Karwendeltal und zum Kleinen Ahornboden, einer der magischsten Ecken des Gebirges. Dort übernachten wir in einem der wohl gemütlichsten Hotels Tirols, dem Naturhotel „DIE ENG“, bevor es am zweiten Tag weiter in Richtung Achensee geht.

Tag 1: Seefeld – Karwendeltal – Karwendelhaus – Hochalmsattel – Ahornboden

Am Samstagmorgen startet die Tour direkt von Seefeld aus. Die Fußgängerzone des Ortes ist noch menschenleer, als Angi und Max mit den Rädern aufbrechen. Die herbstliche Morgenstimmung verleiht der Szenerie etwas Magisches, und während sie die ruhige Atmosphäre genießen, geht es vorbei an den majestätischen Arnspitzen, bevor sie rechts ins malerische Karwendeltal einbiegen.

Ins Karwendeltal: Bunte Ahornwälder und mächtige Felswände

Das Karwendeltal, das von Scharnitz aus ins Gebirge führt, ist ein erster Höhepunkt der Tour. Hier wachsen riesige Ahornbäume, die sich im Herbst in leuchtenden Rot-, Gelb- und Orangetönen färben. Mit der E-Unterstützung sausen Angi und Max mühelos die 20 Kilometer zum Karwendelhaus hinauf – eine Strecke, die mit normalen Fahrrädern eine echte Herausforderung darstellen würde. Dank der Hilfe des Motors wird die Steigung jedoch zum Genuss, und die beiden können die Natur viel intensiver auf sich wirken lassen.

Am Karwendelhaus legen sie eine kurze Pause ein, genießen einen frisch gebrühten Espresso und bewundern die atemberaubende Aussicht auf die umliegenden Berge. Die Aussicht hier oben ist phänomenal: Über ihnen thronen die mächtigen Gipfel des Karwendel, während unter ihnen das Tal liegt, durch das sie gerade gefahren sind. „Die E-Bike-Unterstützung ist wirklich genial“, bemerkt Angi begeistert. „Ich komme kaum ins Schwitzen und kann einfach die Landschaft genießen.“


Über den Hochalmsattel zum kleinen Ahornboden: Ein Selfie mit Bergpanorama

Nach der wohlverdienten Pause geht es weiter zum Hochalmsattel, nur 40 Höhenmeter hinter dem Karwendelhaus gelegen. Der Sattel ist mit 1800 Metern der höchste Punkt der Tour und bietet einen fantastischen Blick über das gesamte Karwendel. Für Angi und Max ist das Selfie mit dem Panorama im Hintergrund ein Muss, bevor sie sich auf den Weg hinunter zum Kleinen Ahornboden machen.

Kleiner und großer Ahornboden: Naturparadies in Herbstfarben

Der Kleine Ahornboden ist ein magischer Ort im Karwendelgebirge. Hier stehen uralte Bergahorne inmitten saftiger Bergwiesen, die im Herbst in leuchtenden Farben erstrahlen. Die Ruhe ist atemberaubend, und Angi und Max genießen einen kurzen Power-Nap im Schatten eines der mächtigen Ahornbäume. „Hier ist es einfach zu schön“, sagt Max, während sie sich auf den weichen Wiesen ausstrecken und die Stille der Natur genießen.

Die Abfahrt vom Kleinen Ahornboden nach Hinterriss vergeht wie im Flug. Die breite Schotterstraße und die Federung der E-Bikes machen das Fahren angenehm und bieten trotzdem ein gewisses Abenteuergefühl. Unten angekommen, entscheidet sich das Duo gegen die klassische Karwendelrunde und nimmt stattdessen die ruhigere Route durch das Rissbachtal. Hier gibt es keine Hütten mehr, und die Natur wirkt noch wilder und ursprünglicher. Das Ziel des ersten Tages, das Naturhotel „DIE ENG“, ist bereits in Sicht.

Übernachtung im Naturhotel „DIE ENG“: Ein Traum inmitten der Berge

Das Naturhotel „DIE ENG“ liegt am Großen Ahornboden und ist der perfekte Ort für eine entspannte Nacht mitten in den Bergen. Das Hotel kombiniert Komfort und Natur pur – nach 58 Kilometern und 1600 Höhenmetern sind die E-Bikes und auch Angi und Max bereit für eine Pause. Nach einem köstlichen Abendessen mit regionalen Spezialitäten und einem erholsamen Schlaf in gemütlichen Betten sind sie am nächsten Morgen frisch und bereit für den zweiten Tag der Tour.



Tag 2: Vom Großen Ahornboden über das Plumsjoch zum Achensee

Der zweite Tag beginnt mit einem reichhaltigen Frühstück im Hotel. Danach machen sich Angi und Max auf den Weg zum Großen Ahornboden, einem der berühmtesten Fotomotive Tirols. Die uralten Ahornbäume, umgeben von steilen Felswänden und Bergen, strahlen in der Morgensonne. Ein perfekter Start in den Tag, bevor es zum Plumsjoch geht, das als Übergang zum Achensee dient.


Der Anstieg zum Plumsjoch: E-Bike-Power und Natur pur

Der Anstieg zum Plumsjoch ist steil, aber die E-Bike-Unterstützung macht auch diese Herausforderung zu einer angenehmen Tour. „Es fühlt sich wie eine entspannte Genusstour an“, bemerkt Angi, als sie die letzte Steigung zur Plumsjochhütte meistert. Die kleine Hütte mit ihrem steilen Dach wirkt wie ein Hexenhäuschen, doch statt einer Hexe erwarten sie hier nur andere Biker_innen, die die Aussicht genießen.

Abfahrt zum Achensee: Adrenalin pur und grandiose Landschaften

Nach der kurzen Pause beginnt die Abfahrt durch den herbstlichen Bergwald Richtung Achensee. Die steilen Serpentinen und das frische Herbstlaub sorgen für eine aufregende, aber gut kontrollierbare Abfahrt. Schon bald sehen sie den türkisblauen Achensee vor sich, eingebettet in die steile Bergwelt des Karwendels auf der einen und des Rofans auf der anderen Seite. Die beiden erreichen das Ufer des Sees und genießen einen Moment der Ruhe am Wasser.

Der krönende Abschluss: Ein Sprung ins kalte Wasser

Obwohl es bereits kühl ist, wagen Angi und Max es, zumindest die Zehen ins türkisblau schimmernde Wasser des Achensees zu strecken. Die frische Kälte sorgt für den letzten Energieschub, bevor sie ihre Tour am Ufer entlang fortsetzen und schließlich die letzte Abfahrt ins Inntal in Angriff nehmen. Für Angi ein besonderer Moment: „Ich habe tatsächlich meinen Geschwindigkeitsrekord gebrochen!“ Mit glänzenden Augen und erfüllt von den Erlebnissen der letzten zwei Tage erreichen sie den Bahnhof in Jenbach, wo sie die Rückreise nach München antreten.

Die E-Bike-Erfahrung: Nachhaltig, sportlich und abenteuerlich

Für Angi und Max hat sich das Abenteuer gelohnt. Die Unterstützung des E-Bikes ermöglicht es ihnen, mehr Strecke in kürzerer Zeit zu bewältigen und gleichzeitig die Natur intensiver zu erleben. Sie sind begeistert davon, wie viel leichter sich die langen Anstiege anfühlen und wie entspannt die Abfahrten sind. Die anfängliche Skepsis gegenüber dem E-Bike ist verflogen – stattdessen haben sie Lust auf weitere Touren mit der motorisierten Unterstützung.


Tipps zur Ausrüstung und Übernachtung

E-Bike-Empfehlung: Für die anspruchsvolle Strecke durchs Karwendel eignet sich das SCOTT Axis Evo Tour FS hervorragend. Mit seiner Vollfederung und dem leistungsstarken Bosch-Motor bewältigt es sowohl steile Anstiege als auch lange Abfahrten mühelos. Der integrierte Gepäckträger und die stabile Bauweise machen es zum idealen Begleiter für Mehrtagestouren.
Übernachtungstipp: Das Naturhotel „DIE ENG“ am Großen Ahornboden bietet eine gemütliche und umweltfreundliche Unterkunft inmitten der Natur. Mit regionalen Speisen, gemütlichen Zimmern und einem atemberaubenden Bergblick ist es der perfekte Ort, um sich nach einem anstrengenden Tag zu erholen und neue Kraft zu tanken.

Tourdetails auf einen Blick

Beste Jahreszeit: Frühjahr bis Herbst, Herbst besonders empfehlenswert
Strecke: 79 km
Höhenmeter: 1700 m bergauf, 2320 m bergab
Start: Seefeld in Tirol
Ziel: Jenbach in Tirol

Natur pur, E-Bike-Spaß und ein bisschen Abenteuer

Diese zweitägige Tour durchs herbstliche Karwendel bietet genau die richtige Mischung aus Abenteuer und Entspannung. Das E-Bike ermöglicht es auch weniger erfahrenen Biker_innen, die Alpen auf eine neue Art zu erleben und die Natur ohne allzu große Anstrengung zu genießen. Angi und Max sind sich sicher: Das war nicht ihre letzte Tour mit dem E-Bike, und das nächste Abenteuer ist nur eine Frage der Zeit.

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