E-Bikes, die bis 25 km/h unterstützen, gelten als Fahrräder und müssen nicht zum TÜV. Es ist dennoch sinnvoll, auch ihre Funktionstüchtigkeit regelmäßig von einem Fachmann überprüfen und das E-Bike professionell warten zu lassen. So vermeidest du unnötige Pannen und hast länger Freude an deinem Pedelec. Lies hier, was du speziell beim E-Bike warten lassen solltest.
E-Bike-Inspektion: Das prüft der Fachmann
E-Bikes haben einen höheren Verschleiß als mechanische Fahrräder, da sich mehr Masse bewegt – und dies oft über längere Strecken. Da du mit dem Pedelec dank Motorunterstützung flott unterwegs bist, sind funktionierende Bremsen das A und O.
Neben deren Prüfung, der von Federung, Reifenabrieb oder Speichenspannung, die der Fachmann auch bei der Inspektion eines normalen Fahrrades durchführt, wird er beim E-Bike dem Antrieb und der Software besondere Aufmerksamkeit schenken.
Motor
Der Motor ist das Herz und das gravierendste Unterscheidungsmerkmal zum normalen Fahrrad. Funktioniert er nicht, verliert das E-Bike seinen Vorteil. Deshalb ist es wichtig, dass er in Ordnung ist.
Der Fahrradmechaniker wird z. B. prüfen, ob die externen Sensoren (z. B. für die Geschwindigkeitserfassung) an der richtigen Stelle sitzen bzw. die internen Sensoren (bspw. für die vom Fahrer erbrachte Kraft) richtig arbeiten. Solche Infos braucht der Motor, um entsprechend unterstützen zu können und sich bei einem Tempo von 25 km/h abzuschalten.
Wichtig: Der Motor spielt immer mit Software, Akku und Display zusammen. Deshalb prüft der Fahrradfachmann auch diese.
Software
Es gibt verschiedene Zahlencodes für Fehler, die in der Bedienungsanleitung oder online aufgelistet sind. Viele der im Display angezeigten Fehler kannst du selbst beheben. Manche lassen sich nur vom Händler lösen.
Mittels eines speziellen Steckers plus Software kann der Fahrradmechaniker die entsprechenden Fehlercodes auslesen und zum Beispiel Software-Updates vornehmen, damit alles wieder geschmeidig läuft.
Software-Updates stellen zum Beispiel sicher, dass Motor und Akku harmonieren. Tun sie das, kann sich unter anderem die Reichweite deines E-Bikes vergrößern, weil du ökonomischer unterwegs bist.
Akku
Für den Akku gibt es meist eine separate Diagnosesoftware in der Fachwerkstatt, mit der der Fachmann die Batterie auslesen und feststellen kann, wie viel Kapazität sie noch hat. Zudem kann der Fahrradmechaniker tätig werden, wenn das E-Bike den Akku beispielsweise nicht erkennt, es also einen Kommunikationsfehler gibt, der sich durch Ausbauen und wieder Einsetzen zu Hause nicht beheben lässt.
Display
Hier gilt es unter anderem, die Kabelverbindungen zu überprüfen: Sitzen die Steckverbindungen sicher ineinander? Verlaufen die Kabel in solchen Radien, dass sie nicht abgeklemmt werden? Sind Kabel und Stecker unbeschädigt?
Außerdem kann der Fachmann prüfen, ob die Tasten bzw. das Touchdisplay ausreichend sensibel auf Druck bzw. Berührung reagieren und, falls nicht, auf Fehlersuche gehen.
E-Bike-Inspektion: Kosten und Häufigkeit
- Wie oft du mit deinem E-Bike zur Inspektion solltest, hängt davon ab, wie oft, wie lang, bei welchem Wetter und auf welchem Untergrund du unterwegs bist. Als Faustregel gilt: ungefähr alle 2.000 Kilometer sollte dein Pedelec zur Kontrolle in die Werkstatt.
- Eine fachkundige Inspektion kostet im Schnitt ab 50 bis 60 Euro. Müssen Teile getauscht werden oder fallen Reparaturen an, kommen die Kosten dafür zu diesem Grundpreis hinzu.
- Tipp: Wenn du dein E-Bike pflegst und regelmäßig selbst ein paar einfache Kontrollen durchführst, bleibt es länger in Schuss, stellst du Schäden früher fest und kannst sie beheben lassen, bevor es richtig teuer wird.
Fazit
Auch wenn es keine gesetzliche Verpflichtung gibt, solltest du dein E-Bike regelmäßig von einem Fachmann kontrollieren lassen. Dadurch bist du sicherer unterwegs und hast länger etwas von deinem E-Bike.