Das Lastenrad unterscheidet sich meist schon optisch von anderen Fahrrädern. Der Unterschied fällt auf jeden Fall ins Auge – wie stark,
hängt vom Typ Lastenfahrrad ab. Es gibt verschiedene Modelle, die sich durch die Anzahl der Räder, die Position
der Last auf dem Rad und in der Folge durch das Fahrverhalten unterscheiden. Das Lastenrad hat für den Transport
verschiedenster Dinge eine lange Tradition. Bäcker fuhren zum Beispiel früher ihre Waren mit den praktischen Fahrrädern aus, die
Post kam und kommt oft mit einem Lastenfahrrad ins Haus und mancher mobile Essensservice setzt zumindest teilweise auf
ein Transportrad. Heute sind vor allem zahlreiche Mütter und Väter zu sehen, die den Nachwuchs nicht im Fahrradanhänger
von Ort zu Ort bringen, sondern ein geeignetes Lastenrad wie das Babboe Curve-E nutzen. Das Aufkommen der E-Bikes mit
ihren Motoren hat dem Lastenrad in den letzten Jahren einen neuen Boom beschert. Die Unterstützung durch den Elektromotor
reduziert die Anstrengung deutlich, ein beladenes Lastenfahrrad nämlich ist deutlich schwerer als ein herkömmliches Fahrrad.
E-Lastenrad als Alternative zum Auto
Das Fahrrad ist eines der oft genannten Verkehrsmittel, wenn es um das Thema moderne Mobilität geht und Alternativen zum
Auto gefragt sind. Das Rad ist flexibel, in der Stadt meistens schneller als das Auto und viele Städte und Gemeinden
arbeiten daran, die Situation für Radfahrerinnen und Radfahrer zu verbessern. Radwege werden angelegt oder verbessert, oftmals
Fußgängerzonen für Räder freigegeben. Zusätzlich hat das Aufkommen der E-Bikes dem Fahrrad als Verkehrsmittel noch größere Attraktivität
verschafft. Es wird für viele Einsatzzwecke genutzt, ist für Pendler attraktiv oder auch als Vehikel, um
Einkäufe zu transportieren. Werden die Lasten allerdings zu groß und sperrig, stößt es an seine Grenzen und man nutzt
doch das KFZ, um etwa schwere Getränkekisten zu transportieren. Eine attraktive Alternative zu diesem bietet oftmals das
Elektro-Lastenfahrrad – nicht umsonst erfreut es sich zunehmender Beliebtheit.
Wendige Lastenräder
Manche Lastenräder sehen kaum anders aus als ein gängiges Rad, sie sind lediglich mit besonders stabilen Gepäckträgern
hinten und vorne ausgestattet – unter Umständen ab Werk mit Körben oder offenen Transportboxen ausgestattet. Typischer Vertreter ist das
Rob Cargo von Hercules. Ein E-Lastenrad in dieser Variante hat ohne Beladung identische
Fahreigenschaften wie ein gängiges Bike. Es wiegt als E-Bike durch Motor und Akku lediglich etwas mehr als ein unmotorisiertes Fahrrad –
typisch E-Bike eben. Erst durch die Beladung und das damit verbundene noch höhere Gewicht ändert sich das Fahrverhalten
stärker. E-Lastenräder, die grundlegend anders konstruiert sind und nicht auf einem gängigen Rahmen basieren, zeigen ein anderes
Fahrverhalten. Deswegen wird oft empfohlen sich zunächst an das Lastenfahrrad zu gewöhnen. Besonders wenn das E-Lastenrad
genutzt wird, um ein Kind oder gleich mehrere Kinder an Bord zu nehmen, sollte man diese Empfehlung auf jeden Fall
beachten.
Elektro-Lastenfahrräder mit zwei oder drei Rädern
Klassische Form des Transportfahrrads ist die mit einer Plattform oder Transportbox zwischen Lenker und
Vorderrad. Es gibt aber auch Ausführungen mit zwei Vorderrädern, bei denen die Plattform oder Box zwischen diesen
platziert ist. Mit seinen drei Rädern kann ein solches E-Cargo-Bike nicht umkippen, erfordert aber eine ganz andere Fahrtechnik. Ein
Beispiel für diesen Typus ist das Modell Cargo von Urban Arrow. Die Firma Babboe bietet verschiedene Typen von
Lastenrädern an, darunter das Babboe Curve Mountain, das als dreirädriges Transportrad konstruiert ist. Zu dessen
Fahrverhalten gibt die Firma Tipps. So kann sich ein solches Transport E-Bike holpriger anfühlen, man sollte Kurven nicht
zu schnell durchfahren und die Gewichtsverlagerung beachten. Auf keinen Fall sollte man sich mit dem Körper in die Kurve
legen, sondern aufrecht sitzen bleiben, eventuell die äußere Hand vom Lenker lösen. Bodenwellen sollten nicht schräg
überfahren werden, damit das Bike nicht schwankt und sich im schlimmsten Fall aufschaukelt. Allgemein gilt: Je schwerer die zu
transportierende Last ist, desto sinnvoller ist der Einsatz eines dreirädrigen Modells
Größerer Wendekreis beim E-Bike Lastenrad
Das Lastenrad mit zwei Rädern kann wie ein herkömmliches Rad leicht kippen, wenn man bei sehr niedriger Geschwindigkeit das
Gleichgewicht nicht richtig hält. Bei höherem Tempo ist das kein Problem und das höhere Tempo wiederum lässt sich mit
einem Pedelec besonders leicht erreichen. Dessen Motor unterstützt den Fahrer oder die Fahrerin des
Elektro-Lastenfahrrads, solange er oder sie selbst in die Pedale tritt. Das funktioniert bis zu einer Geschwindigkeit von 25
km/h, dann stellt der Motor seine Unterstützung ein. Wer noch schneller unterwegs sein will, muss auf ein Elektro Lastenrad in
Form eines S-Pedelecs setzen, dessen E-Motor bis zu 45 km/h unterstützt. Diese Variante erfordert
allerdings ein Versicherungskennzeichen und es besteht Führerscheinpflicht – eine Fahrerlaubnis der
Klasse AM ist gefordert. Durch den lange Radstand hat diese Art Zweirad einen deutlich größeren Wendekreis, an den man sich gewöhnen muss.
Eine weitere Version des Elektro Lastenrads ist die mit hinter dem Sattel angebrachten Transportbox, dessen Fahrverhalten sich ebenfalls
von dem eines herkömmlichen Bikes unterscheidet.
Puzzlestück in Sachen moderne Mobilität
Ob als Zweirad oder als Dreirad – Lasten e-Bikes sind ein sinnvolles Puzzlestück der Verkehrswende. Sie machen das Auto
zumindest teilweise in einem Bereich überflüssig, in dem das herkömmliche Bike oder E-Bike an seine Grenzen stößt – weil eine Last zu
schwer oder zu sperrig ist. Das vielfältige Angebot dieser Räder stellt für jeden Einsatzzweck eine passende Lösung
bereit. Ob im Gewerbe, zum Transport von Einkäufen wie Getränkekisten, oder um komfortabel und sicher
mit Kindern auf Tour zu gehen: das Lastenfahrrad mit Elektroantrieb ist ein perfektes Vehikel. Dank moderner Akkus mit
großer Kapazität, die bequem am E-Bike Platz finden, muss man sich über die Reichweite keine Sorgen machen, auch wenn der
Wochenendausflug mit Kind weit ins Umland führt.